Lahmheitsuntersuchung

Lahmheit ist ein limitierendes Problem im Pferdesport, schränkt aber auch das Hobby-Pferd ein. Für den Laien scheint es ein diffuses Feld: Ist das Pferd lahm, verspannt oder nur taktunrein? Die Lahmheit bei Pferden ist sehr gut wissenschaftlich untersucht und die Befunde eindeutig belegbar. Die Lahmheitsursache muss immer vollständig abgeklärt werden. Zu Beginn der Lahmheitsuntersuchung beim Pferd steht daher die eingehende Bewegungsanalyse. Die entsprechende anatomische Region wird dann eingehend klinisch untersucht. Schließlich wird entschieden ob eine Lahmheitsuntersuchung mittels bildgebender Diagnostik und die Technik der diagnostischen Injektion notwendig wird.

Die Ursache einer Pferde Lahmheit ist ein akuter oder chronischer Schmerz. Um diesem Schmerz auszuweichen gibt es Ausgleichsbewegungen: am besten sichtbar vorne mit dem Kopf, hinten mit der Kruppe. Zugleich gibt es aber auch Interaktionen über den Rücken und Nacken: von vorne nach hinten, von hinten nach vorne; das Ganze noch abhängig von Vorbelastung, Untergrund und Untersuchungsmodalität (Zirkel, gerade Strecke). Diese Ausgleichsbewegungen werden vom Pferdeorthopäden analysiert und interpretiert. Zumeist ergibt der Lahmheitstypus einen Verdacht hinsichtlich betroffener Struktur. Betäubt man diese und ist das Pferd nachher lahmheitsfrei, kann dies als Beweis für die Lahmheitsursache angesehen werden. Somit ist die diagnostische Anästhesie eines der bedeutendsten Werkzeuge des untersuchenden Arztes.

Als einziger in Österreich ISELP zertifizierter Tierarzt bietet Dr. Keller ein hochdetailliertes Untersuchungsverfahren an, das bei austherapierten Pferde-Lahmheiten (Fesselträger, Wirbelsäule, Hufrolle, Knie, etc.) mittels Feindiagnostik eine therapeutische Möglichkeit öffnen kann.

„Die bildgebende Diagnostik ist ein wichtiger Pfeiler in der Lahnmheitsdiagnostik. Das Um und Auf bleibt jedoch das Auge des Untersuchers und die Interpretation der Bewegungsmuster.“ Dr. Matthias Keller

Diagnostische Injektionen

die anatomische Region wird mittels Injektion temporär betäubt. Ist die Lahmheit danach verschwunden, ist dies ein ziemlich sicheres Indiz für den Ursprung der Bewegungsstörung.

Röntgen

es steht ein Fuji DR Detektor der neuesten Generation zur Verfügung. Zusammen mit einem 3D-Stativ und eines leistungsstarken Röntgenapparates können ambulant, je nach Dicke der Wirbelsäule, sogar die Facettengelenke bis C7/T1 bzw. L2/L3 (L4) dargestellt werden.

Ultraschall

ein portables System mit 4 Schallköpfen – für jede Region speziell eingestellt. Es können damit tiefe, für Röntgen nicht erreichbare Strukturen der Wirbelsäule, bis hin zu winzigen Bandstrukturen im Huf untersucht werden. Die Bildgebende Untersuchung erfolgt nach den Richtlinien der ISELP. Die International Society of Equine Locomotor Pathologies ist eine Gesellschaft zur Optimierung der oorthopädischen Untersuchung aus den USA unter Leitung von Prof. Jean-Marie Denoix (CIRALE). Für jede anatomische Region wird ein entsprechendes Untersuchungsprotokoll evaluiert. 

Thermographie

bei manchen, schwer zu interpretierenden Bewegungsanomalien, kann die Untersuchung mittels Thermokamera helfen. Ein hyperthermischer Bereich der Hautoberfläche kann ein Hinweis auf einen Entzündungsprozess sein.

>> Zumeist spiegeln sich orthopädische Probleme der distalen Extremitäten in verspannten Bereichen der Wirbelsäule beziehungsweise deren Muskulatur und/oder faszialen Hüllen. Es reicht hier nicht, nur die Wirbelsäule zu behandeln, auch wenn damit kurzfristig eine Linderung der Symptomatik erreicht wird. Die Lahmheitsursache muss vollständig abgeklärt werden.<<

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